Psychotherapie ist, im engeren Sinne, eine spezielle Behandlungsform psychischer Krankheiten.
(HeilprG bedeutet dabei „nach dem HeilpraktikerGesetz“.)
In der Praxis aber ist “Therapie” oftmals keine Krankheits-Behandlung, sondern
die professionelle Unterstützung eines gesunden Menschen im Hinblick auf ein zu lösendes Problem.
Ein Problem, mit dem er vielleicht leben kann.
Mit dem er sich gesund fühlen kann.
Das er vielleicht gar alleine lösen könnte - oder mit Hilfe von Freunden und Familie.
Ein Problem - mit dem er jedoch nicht mehr leben will.
Von dem er erkannt hat, daß es sich mit professioneller Hilfe eleganter und leichter lösen läßt als alleine.
Sich einem Therapeuten anzuvertrauen - wenn man nicht mehr weiter weiß, oder insbesondere,
obwohl man noch irgendwie weiter wüsste - ist kein Zeichen von Krankheit, sondern von gesundem Verstand.
Ein psychisch kranker Mensch braucht nicht in erster Linie einen Coach oder Berater, sondern einen Therapeuten.
Ein psychisch gesunder Mensch braucht eigentlich keinen Therapeuten, sondern - gegebenenfalls - einen Coach und Berater.
Ab dem Moment jedoch, von dem ab jemand unter einem Problem leidet, beginnt der weite Bereich, in dem es zwar legitim (also nicht eindeutig unangemessen) ist, von Therapie zu
sprechen - nicht aber notwendig oder stets sinnvoll.
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